Kategorie-Archiv: Barockmusik

Alle Menschen, die jetzt in Hamburg (meiner Heimatstadt) und Umgebung wohnen, beneide ich. Sie können nämlich am grossen Festival teilnehmen, das zu Ehren von Georg Philipp Telemann dort vom 24. November bis 3. Dezember 2017 stattfindet.

Er hat fast 50 Jahre das gesamte Musikleben der Hansestadt geprägt. Am 25. Juni 2017 war sein 250. Todestag. Geboren wurde er am 14. März 1681 in Magdeburg. Gestorben ist er in Hamburg.

Mit Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel bildete er ‚eine Art sächsische Dreifaltigkeit des deutschen Barock‘ wie man aus dem Newsletter der Elbphilharmonie Hamburg erfährt.

Telemann war aber wohl der fleissigste und kreativste von ihnen. 3600 Werke schreibt man ihm zu. Für alle fünf Hauptkirchen in Hamburg war er zuständig. Dafür schrieb er Kantaten. Rund 50 Opern kamen aus seiner Feder. Damals gab es die Oper am Gänsemarkt in Hamburg. Und für viele offizielle Anlässe oder Feste in der Stadt komponierte er.

Wenn ich mich richtig erinnere, hörte ich oft seine „Wassermusik“ (offizieller Titel „Hamburger Ebb‘ und Flut“) zu den Wasserlichtkonzerten in ‚Planten un Blomen‘, dem schönen Park in der Nähe des Dammtor Bahnhofes *. Dort am Rothenbaum habe ich viele Jahre gearbeitet, sodass der Park ein Ruhepol war. * Es kann aber auch die „Wassermusik“ von Händel gewesen sein. Erinnerungen täuschen oft.

Während des Festivals gibt es diverse Konzerte in der Musikhalle (Laiszhalle) sowie an vielen anderen Orten Hamburgs. Bitte fleissig besuchen. Es lohnt sich bestimmt!

Uebrigens Nachfolger von Telemann in Hamburg war sein berühmter Patensohn Carl Philipp Emanuel Bach. – Telemann, Händel und J.S. Bach waren nicht nur Musikerkollegen, sondern auch miteinander befreundet.

Ich wünsche allen Konzertbesuchern viel Freude und Entspannung bei schöner Musik.

Ellen

PS: Und googeln Sie mal bei YouTube die Wasserlichtkonzerte von ‚Planten un Blomen‘ (für alle Nichtplattdeutschen = Pflanzen und Blumen). Sie sind wunderschön.

 

Mein erster ‚Streich‘!

Lieber Leser

Schon seit geraumer Zeit habe ich mir vorgenommen, diesen Blog aktiv zu betreiben. Heute fange ich an!

Gleich zu Anfang möchte ich betonen, dass ich absolut keine berufsmässige Musikausbildung besitze, sondern wirklich nur Fan der klassischen Musik bin.

Meine Kenntnisse habe ich mir durch Konzert- und Opernbesuche angeeignet oder mit entsprechender Musikliteratur, aber auch z.B. durch Kurse bei der Volkshochschule.

Mein Lieblingsorchester sind die Berliner Philharmoniker. Zur Zeit befinden sie sich auf einer Asien-Tournee.

Am vergangenen Sonntag erlebte ich via Internet ein Live-Konzert von ihnen aus Hong Kong. Für mich herausragend war dabei die Orchester-Version des Balletts „Petruschka“ von Igor Strawinsky.

Und ich staune immer wieder, wie die Menschen in Asien gelassen in Alltagskleidung und mit grossen Handtaschen und Rucksäcke ins Konzert gehen. Dabei viel Jugend. – Bei uns (in Europa) findet man im Konzertsaal vorwiegend festlich gekleidetes Publikum älteren Semesters.

Aber es gibt Hoffnung. Fachleute sagen: Klassische Musik ist aktuell!

Tschüss und bis später.
Ellen